Die richtige Heizung Im Wesentlichen können bei Pellets Heizungen 4 verschiedene System-Varianten unterschieden werden: - Holzpellet-Zentralheizungen halbautomatisch
- Holzpellet-Zentralheizungen vollautomatisch
Pelleteinzelöfen werden in einem Leistungsbereich von 3 bis etwa 11 kW angeboten. Diese Öfen, genau wie Kaminöfen, werden in dem zu beheizenden Raum aufgestellt, um die bei der Verbrennung entstehende Strahlungswärme zum Heizen zu nutzen. Die Pellets werden dem Brennraum aus einem im Ofen eingebauten, räumlich abgetrennten Vorratsbehälter per sogenannte „Schnecke“ zugeführt. Pelletheizungen für das Wohnzimmer stehen in einem Leistungsbereich von ca. 4 bis 11 kW zur Verfügung. Damit können zwei Zimmer geheizt werden, aber auch ein Niedrigenergiehaus könnte damit warm gehalten werden. Mit diesen Öfen kann man außerdem warmes Wasser bereitstellen, weil diese inzwischen auch mit Wärmetauschern zu erhalten sind. Ein solcher Primärofen kann optimal mit einer Solaranlage kombiniert werden. Kombikessel sind im Unterschied zu Pellets Zentralheizungen variabel ausgelegt, wenn es um Brennstoff geht, manuell kann man zwischen der Verfeuerung von unter anderen: Stückchholz, Holzpellets, Hobel- und Sägespäne umschalten. Zentralheizungsanlagen setzen mit ihrem Leistungsbereich dort ein, wo die Primäröfen aufhören, das heisst bei ca. 11 kW. Sie ist eine absolut vollwertige Heizung, die weder die Unterstützung einer Solaranlage noch die eines Kachelofens benötigt. Darüber hinaus eignen sie sich daher auch für die Warmwasser-Versorgung von Objekten wie Einfamilienhäusern bis hin zu kommunalen Einrichtungen wie Kindergärten und Schulen. Im Einfamilienhaus werden zur Beheizung oft auch wasserführende Kaminöfen eingesetzt, die ebenfalls mit Holzpellets bestückt werden können. Halbautomatische Anlagen müssen in vergleichsweise kurzen Zeitintervallen kontrolliert und nachgefüllt werden. Diese Lösung ist relativ preisgünstig. Bei vollautomatischen Anlagen erfolgt die Einbringung des Brennstoffs in die Brennkammer aus einem separaten Lagerraum per Schnecke oder eine Saugaustragung. Vollautomatische Anlagen weisen gleichen Bedienkomfort wie Gasheizungen auf und sind mit einer elektronischen Regelung mit Steuerungs- und Diagnosesoftware ausgestattet. Über die Regelung lassen sich Parameter wie die gewünschte Raumtemperatur oder die Betriebszeiten einstellen. Neueste Systeme verfügen über einen integrierten Ascheverdichtungsmechanismus, so dass sich die Frequenz der Entleerung des Aschebehälters deutlich reduziert (statt einmal pro Monat im Winter – nur einmal pro drei oder vier Monate). Die Asche kann über die Biotonne entsorgt werden. Was noch zu beachten ist beim Einkauf: Man sollte die Qualität der Holzpellets unbedingt selbst zumindest grob einschätzen. ( Erste Qualitätsprüfung: Glatte, matt glänzende Oberfläche ohne Längsrisse). Wenn die Pellets die DIN 51731 erfüllen, sagt es noch nicht viel über die Qualität. Laut DIN darf die Restfeuchte bei max. 12% liegen - Standard ist 7%. Gefordert ist ein Aschegehalt von maximal 1,5% - Standart ist 0,8% Keine Regelungen trifft die DIN im Bezug auf den sogenannten Abrieb und damit auf deren Staubgehalt. Man sollte auch dem Staubanteil in der Lieferung Aufmerksamkeit schenken. Gute Hersteller garantieren einen Staubanteil von max. 1%. Mit Holzstaub kann man doch nicht heizen. Die Pellets können verunreinigt sein - eine Tatsache, die den Ofenherstellern immer die Haare zu Berge stehen lässt. Die Leistung des Ofens ist wesentlich von der Qualität der Pellets abhängig, derjenige, der entgegen den Hinweisen des Ofenherstellers ungeeignetes Brennmaterial einsetzt, riskiert den Verlust der Garantieansprüche. Spezielle Überprüfungen der Pellets führen z.B. die Hersteller von Pelletsheizungen durch. Sollten tatsächlich Verunreinigungen oder andere Mängel festgestellt werden, sollte man die Händler in die Pflicht nehmen. Bei den Preisen, die unter 150 Euro pro Tonne liegen, sind oft die Transportkosten nicht enthalten (Transport kostet manchmal noch mal so viel). Es ist besser lose Ware zu kaufen. Diese kann für rund 180 bis 210 Euro pro Tonne bezogen werden. Sackware ist teurer (fast 40% )! Staubentwicklung während des Einblasens der Pellets ist normal. Der Staubanteil hängt eng mit der Abriebfestigkeit zusammen. Die Abriebfestigkeit kann aber nur unter definierten Bedingungen von Profis ermittelt werden. Wenn die Pellets die Verfärbung des Wassers verursachen (entsteht eine braune Brühe), sollten sich die Lieferanten eine gute Ausrede suchen. Die Berechnung der Lagermenge: Tatsächlich nutzbarer Lagerraum in m3 x 0,65 = Lagermenge Holzpellets in Tonnen. (Kubikmeter Holzpellets hat ein Schüttgewicht von ca. 650 kg). Die Berechnung des Bedarfs an Holzpellets: Bisher verbrauchte Heizölmenge in Liter x 2 = Bedarf an Holzpellets in kg. (Kilogramm Holzpellets besitzt einen Heizwert von rd. 5,0 kWh). Es wäre Unsinn, sich ein paar kW "Reserve" an Leistung einzukaufen. Pelletheizungen können Sie ruhig fordern. Wenn man 125 m2 Wohnfläche mit einer 25 kW Heizung ausrüsten würde, könnte diese dann ihr langes Heizungsleben im Teillastbetrieb vor sich hindümpeln. Das würde die Nachbarschaft, den Schornsteinfeger und die Haushaltskasse ärgern. Was zu beachten ist: Die Heizung nicht auf einen möglichen Jahrtausendwinter abstimmen sondern auf den Wärmebedarf des Hauses. Der Jahrtausendwinter geht vorbei, die Heizung bleibt und ist überdimensioniert.
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